Die Sommer in der Bretagne gelten in der Regel als lau, wenn nicht sogar als kühl und verregnet. Temperaturen von maximal 25 Grad, unbeständiges Wetter, das häufig Regen für seine Urlaubsgäste bereit hält.
Das ist auch meist der Grund, warum viele Urlauber und Urlauberinnen doch lieber in den warmen Süden, in die Provence fahren. Ans Mittelmeer, an die Côte d’Azur, dort ist´s im Sommer immer warm. Luft- und Wassertemperatur liegen fast gleich, irgendwo zwischen 25 und 35 Grad und die Sonne scheint von früh bis spät! Ein Traum, müsste man meinen.
Doch die Anzeichen der letzten Sommer in der Bretagne, genauso wie an der Côte d’Azur und anders wo in Europa zeugen von Veränderung. Die Welt ist im Wandel und das Klima auch. Im aktuellen Report des Weltklimarates ist von einer Verschiebung der Klimazonen die Rede. Unsere gemäßigte Klimazone verschiebt sich Richtung Norden.
Der Juni 2019 war der heißeste Juni seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Egal wo man hinschaut, ob in Deutschland oder Frankreich, England oder Spanien, die Temperaturen steigen. Das Klima verändert sich und wird dadurch Land und Menschen verändern.
Sommer in der Bretagne
Das Wetter in der Bretagne war in den letzten Jahren im Sommer sehr beständig. Seinem eher schlechten Ruf zum Trotz, zeigt sich der Sommer im westlichsten Zipfel Frankreichs zunehmen warm und trocken. Vor allem im Juli und August sind Schönwetterperioden von 4 bis 6 Wochen keine Seltenheit mehr.
Temperaturen in der Bretagne
Und die Temperaturen? Der Sonnenschein begünstigt auch die Temperaturen von Luft und Wasser. War es früher nur in einem Ausnahmesommer möglich, Temperaturen von über 30 Grad zu bekommen, werden diese Werte heute immer wieder erreicht. Sogar ein neuer Hitzerekord wurde im Juli 2019 für die Bretagne aufgestellt, 41,1° C.
Das Meer wird auch immer wärmer. Wassertemperturen von 18 bis 20 Grad sind für Juli und August, ja sogar bis in den September hinein realistisch.
Unwetter im bretonischen Sommer?
Von Unwettern mit starken Regenfällen und Gewittern bleibt die Bretagne oft verschont. Im Gegensatz zum Süden Frankreichs. Dort lässt die anhaltende Hitze gewaltige Schauer entstehen. Unerträgliche Hitzewellen mit anschließender Naturkatastrophe inklusive, in Form von Überschwemmungen oder riesigen Hagelkörnern.
Soweit ist es in der Bretagne noch nicht. Gewitter sind selten, doch stürmisch kann es natürlich auch im Sommer sein. Der Wind bringt dann in der Regel einen Wetterumschwung mit. Allerdings mit weniger dramatischen Folgen, als in Südfrankreich.
Sommer in der Bretagne – die Côte d’Azur der Zukunft!
Ich würde sagen der Nord- Westen Frankreichs profitiert erstmal vom wärmeren Wetter. Ein Reisender durch den Sommer in der Bretagne, wird trotz einer Klimaverschiebung in Zukunft zwar eine Regenjacke und einen Pulli brauchen. Das Sommergefühl wird sich aber weiter steigern.
In den nächsten Jahren wird die Sommersaison an der Atlantikküste länger und milder werden. Schon jetzt profitieren wir vom glasklaren Meerwasser, das mehr und mehr angenehm temperiert wird. Leichte Winde, die die steigenden Lufttemperaturen gut ertragen lassen. Gut verständlich, dass man immer wieder von einem Bretagne Boom hört. Oder ist das nur wegen diesem Bretagne Krimi*?? – Kommissar Dupin?
Nein – bleibt das Wetter im Sommer in der Bretagne weiter so stabil und warm, könnte die bretonsiche Halbinsel zur Côte d’Azur der Zukunft avancieren und das mit ihrem Charme. Bleibt zu hoffen, dass sie ihn bewahrt!