Update 06-2025
Wie eine hängende Sichel ragt die Halbinsel Quiberon in die Bucht der Biskaya. Nur einen gefühlten Steinwurf von Carnac und den Menhiren entfernt, führt eine schmale Landverbindung zur Halbinsel. Diese Zufahrt verbindet seit dem 11. Jahrhundert die Insel mit dem Festland. Das schmale Eiland das fast wie eine Welle aus Sand und Stein von Nord nach Süd aus dem Meer ragt, hält für seine Besucher eine herausragende Sehenswürdigkeit bereit.
Halbinsel Quiberon Côte Sauvage
Während die Ostseite von Quiberon überwiegend flach und fast durchgehend mit Sandstrand belegt ist, zeigt sich die Westseite deutlich rauer und eindrucksvoller. Hier trifft der Atlantik, angefeuert vom Westwind, ungebremst auf die Presqu’île.

Die Felsen der Côte Sauvage zeugen von der Urgewalt der Elemente. Wind, Wasser und Salz vereint in Wellen, die meterhoch an die Klippen prallen und Jahr für Jahr am Aussehen der wilden Küste arbeiten.

Auf etwa acht Kilometer zieht sich die Côte Sauvage entlang, von der Landspitze Percho kurz nach dem „Eingang“ der Insel bis zum Château Turpault im Süden. Dazwischen führt ein Wanderweg durch die außergewöhnliche Küste, vorbei an Steinbögen, kleinen Sandstränden, Höhlen, die bei Ebbe vom Meer freigelegt werden.

Immer wieder gelangt man an Aussichtpunkte wie den Pointe de Marie Venell, den Port Blanc oder die vorgelagerten Klippen von Port Bara. In dieser Kulisse, zwischen Pointe de Percho und der Arche von Port Blanc wurden Teile aus dem Filmklassiker „Die Schatzinsel“ gedreht.
Bei der Erkundung der Felsen hat man immer wieder schöne Ausblicke aufs Meer und kann den Surfern bei ihren Manövern im tiefblauen Wasser zusehen. Bei Ebbe, wenn der Strand schön breit ist, lockt das Wasser für ein kühles Bad. Allerdings gilt an diesem Küstenabschnitt ein generelles Badeverbot wegen der starken Wellen und der Strömungen. Trotzdem tummeln sich dort immer Leute im Wasser.

Aktivurlaub auf Quiberon
Was ist möglich auf Quiberon? Neben der sehenswerten Küste gibt es eine Fülle von Aktivitäten sportlicher Natur. Die Halbinsel Quiberon zählt zu den schönsten Surf Spots der Bretagne. Außerdem kann man hier Segeln, Strandsegeln, Kajakfahren und Kitesurfen. Es gibt einen Ultraleichtflugplatz und Surfschulen. Mehr Infos zum Surfen auf Quiberon.
Die wilde Küste bietet eine hervorragende Möglichkeit für eine ausgedehnte Wanderung. Hier verläuft der GR34 Fernwanderweg, der einmal um die Halbinsel führt. Die passende IGN Karte* finden Sie im Link. Entlang dieses Weges, der größtenteils unmittelbar an der Küste verläuft, kommt man auch an einigen Bauwerken der Megalith Kultur vorbei.
Die Wanderung bei starkem Wind zu unternehmen, würde ich abraten, da es auf der Westseite wirklich ungemütlich wird und kaum ein Busch oder Hecke wächst, die vor dem Wind etwas schützt. Ich selbst war ein paar Mal bei Sturm im Herbst/ Winter dort und kann sagen, es war ein Erlebnis die Wellen zu beobachten, wie sie mit voller Kraft gegen die Felsen prallen. Aber wandern an solchen Tagen – lieber nicht.
Das Inselinnere und die gesamte Ostflanke sind deutlich ruhiger als die sturmgepeitschte Westseite. Wenn Sie länger auf Quiberon sind bietet sich hier eine Erkundung mit dem Fahrrad an. Es gibt gut ausgebaute Radwegen von Etel auf die Halbinsel, weitere Infos dazu.
Auf der Landzunge Beg er Goalennec kurz vor dem Seebad und Hafenort Quibéron gibt es neben einem weiteren fantastischen Ausblick aufs Meer auch eine Möglichkeit sich zu stärken. Im Städtchen selbst gibt es natürlich auch jede Menge Cafes und Restaurants direkt an der Hafenpromenade. Außerdem gibt es ein Thalasso Zentrum und Casino.
Vom Hafen Port Maria aus legt regelmäßig eine Fähre zur Insel Belle Île en Mer ab. Das ist eine weitere Sehenswürdigkeit in der Süd Bretagne und mindestens einen Tagesausflug wert.

Tipp: Wenn in der Haupsaison die meisten Parkplätze entlang der Küste belegt sind, finden Sie meist doch noch einen Platz auf dem „ersten“ Parkplatz von Portivy kommend. Nahe des Strandes Plage du Foso zwischen dem Beginn der Côte Sauvage am Beg en Aud und dem Pointe du Percho befindet sich dieser, auf dem ich immer Platz gefunden habe. Der Parkplatz ist als Ausgangspunkt für eine weitläufige Wanderung durch die wilde Küste ideal.
Quelle: geoportail.gouv.fr