Der Tourismus in Frankreich wächst und gedeiht seit Jahren. 2017 galt Frankreich mit 86,9 Millionen ausländischen Besuchern als das wichtigste Touristenziel der Welt, mal wieder! Vor allem Paris und sein Umland, die Mittelmeerküste, dort meist die Côte d´Azur sowie die französischen Alpen sind die wichtigsten Urlaubsregionen.
Nicht zu vergessen die Küstenregionen am Atlantik. Von der Normandie über die Bretagne bis nach Biarritz zieht es Erholungssuchende und Aktivurlauber gleichermaßen. Ein Großteil der Reisenden kommt aus Deutschland. 2010 waren das etwa 20 % aller ausländischen Besucher. Tendenz steigend.
Tourismus in der Bretagne
Das Amt für sämtliche Statistiken in Frankreich, das INSEE, also das Institut national de la statistique et de études économiques, erklärt an Hand der Bettenzahl 2018, eine Steigerung der Nachfrage.
Dabei wurden etwa 20 Millionen Übernachtungen von April bis September 2018 registriert. Die Zahlen fassen alle Übernachtungstypen zusammen, Hotel, Camping, und AHCT (autres hébergements collectifs de tourisme) also Gites (Ferienwohnungen), Chambre d´hôtes, Jugendherbergen.
Camper Tourismus in Frankreich immer beliebter
Vor allem die Campingplätze haben demnach profitiert und verbuchen zunehmende Absatzzahlen. Briten, Deutsche und Niederländer sind hierbei die häufigsten Besucher, abgesehen von den Franzosen selbst, die immer noch den größten Anteil ausmachen. Die Zahl der Wildcamper ist hier natürlich nicht berücksichtigt. Für Wohnmobilisten gibt es aber auch freie Stellplätze. Eine Liste von kostenlosen Stellplätzen in der Bretagne hat Claus auf Frankreich Mobil Erleben zusammen gestellt.
Campen erlebt offensichtlich gerade einen Boom, die Vorahnung vieler wird hiermit bestätigt. 5 113 Übernachtungen in Hotels stehen 11 862 auf Campingplätzen gegenüber, allein in der Bretagne!
Die Zahlen sind aus dem Jahr 2018. Die Statistik läßt noch mehr Schlüsse zu: Die Bettenanzahl der 1* und 2* Hotels ist im Vergleich zum Vorjahr stark rückläufig, während die Übernachtungen auf Campingplätzen im gleichen Zeitraum enorm gestiegen ist. Läßt sich hier ein Trend hin zum Camping Urlaub ableiten?
Wer es ganz genau wissen will, schaut direkt auf die Seite von INSEE das nationale Institut für Statistik.
Ein Diagramm finde ich auch noch ganz interessant. Besucherzahlen in den Touristen Büros von 2017 und 2018.
Tourismus in Frankreich
Es ist kein Geheimnis, die Monate Juli und August waren und sind die Hauptreisezeit in der Bretagne, aber auch anderswo in Frankreich. Nur mit diesem Diagramm wird es noch einmal deutlich, wie stark frequentiert die Urlaubsregion im Sommer tatsächlich ist, im Vergleich zu den anderen Monaten. Und wie wird sich der Touristenansturm in Zukunft entwickeln, wenn die Bretagne die Côte d´Azur als Hauptreiseziel Frankreichs ablöst?
Eine Antwort auf die Frage, wie sich der Tourismus in Frankreich und der Bretagne entwickeln wird bleibt noch zu klären, aber Trends für mehr Urlauber in der Bretagne sind bereits erkennbar.
Gerade wenn es noch mehr Toursimus hier geben wird, bleibt jetzt schon zu raten: Wer nicht auf die Schuhlferien angewiesen ist, tut gut daran in der Nebensaison in die Bretagne zu fahren. Für mich ist der Mai und Juni die beste Zeit für Passiv- und Aktivurlaub an der bretonischen Atlantikküste, meine Hauptsaison, dann sind die Strände garantiert leer.